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Gesund sein bedeutet nicht nur, dass der Körper frei von Krankheiten ist. Auch das psychische und soziale Wohlbefinden des Menschen spielt eine Rolle. Die meisten Erkrankungen tauchen im Laufe des Lebens auf. Manche verschwinden, andere bleiben. Neben einem gesunden Lebensstil hilft egelmäßiger Sport dabei Gesundheit zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Auch die geistige Fitness wird angeregt und der Kontakt zu anderen Menschen sind Komponenten des Sports, die Gutes tun.

In der Rubrik “Gesundheit” finden Sie unsere Angebote, die dieses Thema gezielt aufgreifen. Sie werden für besondere Zielgruppen mit ihren speziellen Bedürfnissen angeboten oder behandeln relevante Fragestellungen.

Lass mal schwätzen…

Interaktive Gesprächsreihe für Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Reiskirchen

Nächster Termin

Mittwoch, 13. Dezember 2023
16:00 bis 17:30 Uhr
Schwerpunktthema: Schmerz

Die Teilnahme ist kostenlos.

Alle weiteren Termine werden an dieser Stelle und in der Heimatzeitung angekündigt.

Eine Kooperation der Gemeinwesenarbeit in Reiskirchen und der TSG Reiskirchen

Die Gemeinwesenarbeit in Reiskirchen und die TSG Reiskirchen initiieren gemeinsam die interaktive Gesprächsreihe “Lass mal schwätzen…” für Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Reiskirchen. In den nächsten Veranstaltungen geht es um das Thema Resilienz.

Mit zunehmender Lebenserfahrung steigt die Zahl potentieller Krisen. Krisen haben viele Gesichter: Verlust, Aufgeben der Berufstätigkeit, Verlust von Angehörigen oder Familie, Krankheit, körperlichen Veränderungen und vieles mehr. Beschäftigt man sich mit der Frage, wie solche Krisen überwunden werden können und warum Menschen unterschiedlich darauf reagieren, begegnet man dem Begriff der Resilienz.

Unter Resilienz versteht man die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und diese psychisch unbeschadet zu überstehen.

Darunter versteht man die psychische Widerstandsfähigkeit oder anders, die Fähigkeit schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigungen zu überstehen. Sie setzt sich zusammen aus den verschiedensten Faktoren der Außenwelt, dem Verhalten und der Haltung der Menschen. In jeder Veranstaltung wird ein neuer Faktor als Schwerpunktthema in den Fokus genommen.

Was erwartet Sie beim “Mitschwätzen”?

Professionell begleitet wird die Gesprächsreihe von Christin Köhler. Sie arbeitet als psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie in einer Fachraxis.

Sie erhalten fachlich fundierte Informationen aus der Themenwelt der Psychologie und erfahren was sich genau hinter dem Begriff “Resilienz” verbirgt und welche Einflussfaktoren es gibt.

Kommen Sie mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern über Krisen ins Gespräch. Erzählen Sie davon, wie Sie Ihre persönlichen Krisen überwunden haben.

Gestalten Sie die thematischen Schwerpunkt mit. Welche Resilienz-Faktoren interessieren Sie besonders? Wir gestalten die kommenden Veranstaltungen nach Ihren Wünschen.

Seit Oktober 2020 ist die Gemeinwesenarbeit im Landkreis Gießen auch in Reiskirchen vertreten und ihr Büro hat ihr vor Ort in den Räumlichkeiten der Jugendpflege.

Die Stelle für Gemeinwesenarbeit wurde mit Herrn Lucas Richter vom Zentrum Arbeit und Umwelt – Gießener gemeinnützige Berufsbildungsgesellschaft mbH (ZAUG gGmbH) besetzt.

Die Vernetzung der Akteure vor Ort sowie die Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe spielen eine zentrale Rolle. Dabei orientiert sich die Gemeinwesenarbeit an den Anliegen der Menschen – gleich welcher Nationalität – und unterstützt die Kommunikation und den Austausch zwischen der eingesessenen Wohnbevölkerung sowie den (neu) Zugewanderten.

Mit dem Ziel, die Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern, möchte die Gemeinwesenarbeit in Reiskirchen in Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren und unter Berücksichtigung der bestehenden Angebote das ehrenamtliche Engagement sowie Entwicklungsperspektiven in den Bereichen Integration, Bildung und Beschäftigung verbessern. Um die Vermittlung in Arbeit und Ausbildung zusätzlich zu fördern, schafft die GWA Formate, die diesen Prozess unterstützen. Gemeinsame Angebote mit haupt- und ehrenamtlichen Akteuren sollen die Teilhabe und die Chancengleichheit aller stärken.

Ob Einzelperson, Verein, Institution oder Interessengemeinschaft – die Gemeinwesenarbeit steht allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Alle Menschen in Reiskirchen sind eingeladen sich mit Ideen einzubringen, Fragen zu stellen, Probleme zu schildern oder sich Rat einzuholen.

Sie sind zugewandert und suchen Unterstützung bei der Integration? Sie benötigen Unterstützung in Ihrem Lebensalltag? Sie sind auf der Suche nach einem Job oder einer Weiterbildung? Sie möchten sich ehrenamtlich engagieren? Sie sind ein Verein und suchen Unterstützung bei der Fördermittelakquise oder bei der Umsetzung eines Projektes?

Dann nehmen Sie gerne Kontakt auf:

Herr Lucas Richter
Schulstraße 13, 35447
(in den Räumlichkeiten der Jugendpflege Reiskirchen; Postanschrift: Schulstraße 17)
Telefon: 0151 / 6525 7952
E-Mail: gwa-reiskirchen@zaug.de

Sprechstunde: mittwochs 10:00 – 12:00 Uhr und nach Vereinbarung

Die Gemeinwesenarbeit in Reiskirchen wird gefördert aus Mitteln des Landkreises Gießen. Umgesetzt wird die Gemeinwesenarbeit im Landkreis Gießen vom „Zentrum Arbeit und Umwelt – Gießener gemeinnützige Berufsbildungsgesellschaft mbH“ (ZAUG gGmH).

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Betreff: Lass mal schwätzen…

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Werfen Sie einen Blick auf unseren Flyer. Klicken Sie für eine vergrößerte Darstellung auf das Bild oder starten Sie den Download, um sich den Handzettel ausdrucken zu können hier.

Flyer zu "Lass mal schwätzen..." zum Thema Schmerz

Hier finden Sie Informationen, Flyer und Berichte zu den einzelnen Veranstaltungen nach den Schwerpunktthemen.

Zeitungsbericht

„Lass mal schwätzen…“ über Resilienz und was Gedächtnis damit zu tun hat

Auftaktveranstaltung der Gesprächsreihe war ein voller Erfolg

„Lass mal schwätzen…“ ist eine interaktive Gesprächsreihe für Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Reiskirchen. In einem ersten großen Themenblock soll es um „Resilienz“ gehen, wobei pro Termin  immer ein Schwerpunkt gesetzt wird. Am Montag nach Ostern fand die Auftaktveranstaltung im Sportheim der TSG Reiskirchen statt. Im Mittelpunkt stand das Gedächtnis.

Angestoßen wurde das Projekt mit dem Wunsch des Reiskirchener Seniorenbeirats, mehr Veranstaltungen in der Gemeinde für ältere Menschen anzubieten. Die TSG Reiskirchen nahm sich gemeinsam mit der Gemeinwesenarbeit in Reiskirchen dieser Sache an. Die Gemeinwesenarbeit in Reiskirchen wird gefördert aus Mitteln des Landkreises Gießen und wird vom „Zentrum Arbeit und Umwelt – Gießener gemeinnützige Berufsbildungsgesellschaft mbH“ umgesetzt. Zuständig für Reiskirchen ist Herr Lucas Richter. Als Sportverein sei man zwar vornehmlich für das körperliche Training zuständig, doch im Sinne der Gesunderhaltung, so TSG-Vorsitzender Martin Schäfer, sei der psychologische Faktor genauso wichtig: „Mens sana in corpore sano — ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“. Mit Christin Köhler konnte eine Expertin gewonnen werden, die die Gesprächsreihe professionell begleitet. Sie ist psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie in einer Gießener Fachpraxis.

Herausforderungen im Leben begegnen

Das Wort „Resilienz“ ist zurzeit in aller Munde. Darunter versteht man allgemein die Fähigkeit schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende psychische Beeinträchtigungen zu überstehen. Im Laufe des Lebens stehen wir vor vielen Herausforderungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten von ihren persönlichen Krisen im Alter: Schicksalsschläge, Verlust von Angehörigen, Auszug der Kinder, Verrentung oder Krankheit, um einige Beispiele zu nennen. Krisen sind sehr individuell. Für die einen bedeutet der Ruhestand etwas positives, eine Rückgewinnung von Privatheit und Freiheit. Für andere bedeutet er den Verlust von Struktur und Lebensinhalt. Alle Krisen haben gemeinsam, dass sie überwunden werden müssen, um im Alltag zurechtzukommen, um mit sich selbst zufrieden sein zu können. Andernfalls können sich psychische Erkrankungen einstellen wie Anpassungsstörungen, Depressionen oder Angststörungen, um nur einige zu nennen. Bei der Bewältigung von Herausforderungen, kann das Sieben-Säulen-Modell der Resilienz nach Ursula Nuber herangezogen werden. Resilienz setzt sich demnach zusammen aus folgenden Schlüsselfaktoren: Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung und rationales Denken, „Raus aus der Opferhaltung“, Verantwortung übernehmen, stabiles soziales Netzwerk sowie Zukunftsplanung.

Mit allen Sinnen das Gedächtnis trainieren

In kleinen, aktiven Übungen trainierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Gedächtnis und kamen ins Gespräch, wodurch gleichzeitig die soziale Interaktion angeregt wurde. Unter anderem sollten sie  Wortkompositionen „Oster- …“ bilden und im Anschluss und anschließend über ihre persönlichen Erinnerungen dazu ins Gespräch kommen. Es wurde in Erinnerungen an Kindheitstage geschwelgt. Damals gab es keine teuren materiellen Geschenke. Man war zufrieden mit dem Suchen von Hühnereiern und es gab höchstens ein wenig Schokolade. Die Eier waren auch nicht in knallig-bunten Farben, sondern wurden mit Kräutern oder Zwiebelschalen gefärbt. Manchmal wurden sie mit Blüten oder Pflanzenblättern quasi bestempelt. Als Kind machte man sich mit dem Freundeskreis einen Spaß daraus durch Dörfer und Felder zu ziehen und die gekochten Eier im Wettkampf gegeneinander weit zu werfen oder zu rollen. Man erinnerte sich an Familientraditionen, Osterbräuche und das Festtagsessen.

In einer anschließenden Diskussion berichteten die Teilnehmenden von alltäglichen Gedächtnis-Herausforderungen. Es sei einem peinlich, wenn einem ein bestimmtes Wort nicht mehr einfalle oder man sich nicht an Namen erinnern könne. Diese Situationen träten im Alter immer häufiger auf und verursache psychischen Stress. Christin Köhler konnte insofern beruhigen, dass dies im Alterungsprozess normal sei. Natürlich kann hier eine neurologische Erkrankung, wie Demenz, vorliegen, die fachärztlich begutachtet werden sollte. In vielen Fällen schalte das Gehirn aber einfach in der aufkommenden Stresssituation sozusagen ab, um sich selbst zu schützen. In einer späteren, entspannten Phase, falle einem der Begriff dann als Geistesblitz wieder ein. Hier greifen viele Faktoren ineinander. So können Schlaf, Ernährung, Lebensstil, Stress oder Medikamente die Gedächtnisleistung maßgeblich beeinflussen.

Im Juni geht es um das Thema Schlaf

Die nächste Veranstaltung von „Lass mal schwätzen…“ findet am 05. Juni statt mit dem Schwerpunktthema Schlaf. Dann geht es um die Fragen: Was ist gesunder Schlaf? Welche Formen von Schlafproblemen gibt es? Wie kann ich meinen Schlaf verbessern?
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.tsg-reiskirchen.de unter der Rubrik „Gesundheit“. Wenn Sie Anregungen oder Wünsche für Themenschwerpunkte haben, finden Sie dort Kontaktmöglichkeiten, um sie uns mitzuteilen oder sprechen Sie uns persönlich an.

Zeitungsbericht

Fernsehen oder Schlummertrunk —  Was hilft beim Einschlafen wirklich?

Monatlich organisieren die Gemeinwesenarbeit in Reiskirchen, gefördert aus Mitteln des Landkreises Gießen und vom „Zentrum Arbeit und Umwelt – Gießener gemeinnützige Berufsbildungsgesellschaft mbH“ durchgeführt, und die TSG Reiskirchen „Lass mal schwätzen…“. Diese Veranstaltung richtet sich speziell an Seniorinnen und Senioren aus der Gemeinde Reiskirchen. Es geht um das Thema Resilienz. Darunter versteht man die Fähigkeit schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende psychische Beeinträchtigungen zu überstehen. Ein facettenreiches Thema, bei dem immer ein Schwerpunkt beim „Schwätzen“ besonders hervorgehoben wird.

Professionell begleitet wird die Reihe von Christin Köhler. Sie ist psychologische Psychotherapeutin in einer Gießener Fachpraxis. Sie vermittelt das nötige Fachwissen und kann mit Beispielen aus ihrem beruflichen Alltag direkt aus der Lebenswelt berichten als auch auf persönliche Fragen eingehen.

Die wichtigste Nebensache der Welt: Schlafen

„Lass mal schwätzen…“ nahm beim zweiten Termin die wichtigste Nebensache der Welt ins Auge: den Schlaf. Es gibt viele Mythen um den Schlaf und Hausmittel, die beim Einschlafen helfen sollen. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nahm Christin Köhler die Tipps unter die Lupe. Das Glas Wein vorm Zubettgehen, der berühmte „Schlummertrunk“ helfe zwar beim Entspannen und könne somit das Einschlafen erleichtern, doch bringe Alkohol mit seinen toxischen Wirkungen die Schlafphasen durcheinander. Unterm Strich beeinflusst Alkohol den Schlaf also negativ. Da sollte lieber auf ein Glas warme Milch zurückgegriffen werden. Die Teilnehmenden berichteten davon, dass verschiedene Beschäftigungen auf sie einschläfernd wirken und deswegen wie ein Ritual jeden Abend verrichtet werden, zum Beispiel Fernsehen, Lesen oder Musik hören. Welches Genre sich dafür eigne, sei individuell sehr unterschiedlich. Manche Menschen versetzt eine Kriminalgeschichte in eine aufgeregte Stimmung, die die Müdigkeit vertreibt. Andere können sich problemlos noch einen Thriller zu Gemüte führen. Es hilft beim Einschlafen Rituale einzuführen, die eine beruhigende Wirkung haben. Wenn das Einschlafen nicht gelingen will, können Betroffene in einen Teufelskreis geraten, der es für sie unmöglich macht ausreichend Schlaf zu finden. Bei Problemen rät Christin Köhler dazu das Gehirn zu trainieren und im Bett nur zu schlafen. Beschäftigungen zum „müde werden“ gehe man außerhalb der Schlafstätte nach. Sobald man müde werde, lege man sich ins Bett. Das Bett soll so mit Entspannung und Schlaf verknüpft werden. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie sexuelle Aktivität.

Von Lärchen und Eulen und Menschen

Schlaf ist sehr individuell. Die einen brauchen nur fünf Stunden Schlaf, die anderen neun, um ausgeruht zu sein. Die einen stehen früh auf, sie sind die sogenannten Lärchen, die anderen stehen als „Nachteulen“ erst spät auf. Der Mensch liegt irgendwo dazwischen. Doch was alle gemeinsam haben, sind die Schlafphasen. Der Schlaf fängt mit einem Dämmerschlaf an. Man wird müde, schläft ein, kann jedoch leicht geweckt werden. Darauf folgt die Tiefschlaf-Phase. Sie dient vor allem der körperlichen Erholung. In der Traum-Schlaf-Phase passieren dann kognitive Prozesse. Die Erlebnisse des Tages werden verarbeitet, Informationen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis überschrieben. Bei einem gesunden Schlaf wechseln sich Tiefschlaf und Traum-Schlaf wiederholt ab bevor ein neuer Schlafzyklus beginnt. Im zunehmenden Alter verändert sich der Schlaf natürlich: Es wird mehr Zeit zum Einschlafen benötigt, die durchschnittliche Schlafdauer sinkt, die Tiefschlaf-Phasen nehmen ab und die des Traum-Schlafes nehmen zu. Es kann sein, dass der Körper mit einem einzigen Schlaf nicht mehr auskommt und ein Mittagsschlaf eingeschoben werden muss, um den Tag über fit zu bleiben.  

Vier Tipps für einen gesunden Schlaf von unserer Expertin

Christin Köhler fasst ihre wichtigsten Tipps für einen gesunden Schlaf zusammen:

  1. Man sollte einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus einhalten. Zubettgehen und Aufstehen sollten nur um eine Stunde schwanken.
  2. Man sollte eine positive Einstellung zum Schlafen haben.
  3. Vor dem Zubettgehen sollte man körperliche und geistige Aktivitäten verringern.
  4. Äußere und innere Störquellen sollte man ausgeschalten.

Sollten Probleme beim Schlafen festgestellt werden, empfiehlt sie ein Schlafprotokoll für einige Tage zu führen, um Faktoren auszumachen, die man mit wenig Aufwand modifizieren könne. Bei anhaltenden Problemen bliebe ein Gang zur Ärztin oder zum Arzt allerdings nicht aus, um auszuschließen, dass körperliche Erkrankungen vorliegen oder medikamentöse Nebenwirkungen. Auch eine Untersuchung im Schlaflabor kann Hinweise geben. Nach Absprache mit den Expertinnen und Experten können hier Arzneimittel zum Einsatz kommen. Starke Schlafmittel, wie Benzodiazepine, sollten allerdings wegen der Nebenwirkungen der letzte Ausweg sein. Vorher sollten eine Therapie mit homöopathischen oder pflanzlichen Arzneien oder Melatonin, ein körpereigener Botenstoff, ausprobiert werden.

Im Juli dreht es sich um den Einfluss er Gedanken

Die nächste Veranstaltung „Lass mal schwätzen…“ findet am 26.07.2023 statt mit dem Schwerpunktthema „Einfluss der Gedanken“. Welchen Einfluss hat eigentlich eine positive Lebenseinstellung auf die verschiedenen Resilienz-Faktoren? Wie können positive Gedanken verankert werden? Und welche Strategien gibt es, um mit negativen Gedanken umgehen zu können? Diesen und natürlich auch Ihren persönlichen Fragen werden wir nachgehen.

Flyer zur Veranstaltung "Lass mal schwätzen..." zum Thema Schlaf II

Zeitungsbericht

Damit das Einschlafen besser klappt

Die Gemeinwesenarbeit in Reiskirchen, gefördert aus Mitteln des Landkreises Gießen und vom „Zentrum Arbeit und Umwelt – Gießener gemeinnützige Berufsbildungsgesellschaft mbH“ durchgeführt, und die TSG Reiskirchen luden letzten Monat wieder ein zur interaktiven Gesprächsreihe „Lass mal schwätzen…“. Diese Veranstaltung richtet sich speziell an Seniorinnen und Senioren aus der Gemeinde Reiskirchen zum Thema Resilienz. Darunter versteht man die Fähigkeit schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende psychische Beeinträchtigungen zu überstehen. Christin Köhler, psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie, moderierte nochmal zum Schwerpunkt Schlafen.

Viele Wege führen ins Traumland

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten von ihren Methoden, die ihnen beim Einschlafen helfen. Um das Umherwandern der Gedanken einzugrenzen, erklärte eine Teilnehmerin die 5-4-3-2-1-Methode (Anmerkung: Es handelt sich hier um eine von der Psychotherapeutin Y. Dolan weiterentwickelte Achtsamkeitsübung.): In einer entspannten Körperhaltung sucht man nach fünf Dingen, die man sehen kann. Danach werden so die anderen Sinne, wie Hören oder Fühlen angesprochen. Es folgt dann die gleiche Suche nach vier Dingen, drei Dingen und so weiter. Je unscheinbarer die gefunden Dinge sind und je mehr man sich bei der Suche konzentrieren muss, desto besser. Bei den letzten beiden Schritten können auch Riechen sowie Schmecken einbezogen werden. So können kreisende Gedanken beruhigt werden, die einen vom Einschlafen abhalten. Ein weiterer Vorschlag aus dem privaten Schlafzimmer war, die Dinge, die einen beschäftigen einfach aufzuschreiben und am nächsten Morgen wieder aufzugreifen. Wenn die Gedanken vom Kopf aufs Papier wandern, habe man keine Angst mehr etwas zu vergessen.

Was beim Einschlaffen hilft, kann man nur selbst herausfinden

Probleme beim Einschlafen müssen nicht permanent sein. Manchmal gelingt es über Tage  nicht, weil uns aufregende Erlebnisse wachhalten, z.B. ein Projekt an der Arbeit, eine große Feier, ein Umzug oder Krankheit. Damit Techniken zum Einschlafen funktionieren, sollten sie schon im normalen Alltag eingeübt werden. Es braucht Zeit und Training, damit jede und jeder einzelne die für sie und ihn passende Methode findet. Es gibt viele Ratgeber zu diesem Thema. Auch im Internet findet man allerlei Tipps. Probieren Sie einfach zwei Wochen lang eine „Einschlaftaktik“ aus, die Ihnen gefällt. Wenn es dann nicht klappt, verändern Sie weitere Stellschrauben, wie Ihre Essgewohnheiten vor dem Zubettgehen. Christin Köhler verirrt, dass Gurken und Steak wegen ihrer schweren Verdaulichkeit nicht zu empfehlen sind für Menschen, die bei Völlegefühl schlechter schlafen.

Was hält vom Einschlafen ab?

Christin Köhler zählt die vier Hauptgründe auf, die uns vom Schlafen abhalten und wie man Abhilfe schaffen könnte:

  1. Körperliche Anspannung kann mit progressiver Muskelentspannung verringert werden.
  2. Bei psychischer Anspannung können Traumreisen helfen.
  3. Ungünstige Schlafgewohnheiten sollten vermieden werden. Dazu können Verhaltensregeln eingeübt werden, z.B. konsequente Ruhe- und Schlafzeiten.
  4. Schlafstörenden Gedanken kann mit einem „Gedanken-Stopp“ Einhalt geboten werden.

Schlaf im Jahreszeitenverlauf

Wer kennt sie nicht, die berühmte „Frühjahrsmüdigkeit“ oder den „Zeitumstellungs-Jetlag“? Die natürlichen Jahreszeiten haben Einfluss auf unser Schlafverhalten. Im Frühjahr und Sommer sind die Menschen allgemein aktiver, weil es mehr Tageslichtstunden gibt. Das Schlafhormon Melatonin wird dann in geringerer Konzentration gebildet als im Winter. Ist es länger hell, gibt es mehr Umgebungsgeräusche, wie Vogelgezwitscher oder Baulärm. Im Frühjahr haben Allergikerinnen und Allergiker mit dem Pollenflug zu kämpfen. Im Winter halten uns Erkältungen vom Schlafen ab. Auch Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit wechseln im Jahreszeitenverlauf. Bestehende depressive Erkrankungen können sich in den kalten Monaten verschlechtern. 

Bei akuten Einschlafproblemen kann es helfen, sich dieser natürlichen Faktoren Bewusst zu werden und Einfluss darauf zu nehmen. Man kann das Schlafzimmer durch Heizen oder Lüften gut temperieren. Als Faustregel gilt, dass die optimale Schlaftemperatur für Erwachsene bei 15 °C bis 18 °C liegt. Schwere Vorhänge und Rollos dunkeln nicht nur ab, sondern schlucken im Sommer auch Schall, das Zimmer ist ruhiger.

Nächster Termin

Am Mittwoch, den 13. Dezember 2023 findet die nächste Veranstaltung von „Lass mal schwätzen…“ statt von 16:00 bis 17:30 Uhr im Sportheim der TSG Reiskirchen (Grünberger Straße 95 in Reiskirchen). Dann schwätzen wir über Schmerz. Es soll dann den Fragen nachgegangen werden wie sich körperliche Schmerzen und psychische Erkrankungen gegenseitig beeinflussen und wie unsere Gedanken dabei helfen können, Schmerzen zu lindern.

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